Erinnerungen. Bilder längst vergangener Zeiten, die sich vor unserem geistigen Auge manifestieren und uns aus dem Alltag holen. Momente, die bleiben. Die uns behutsam begrüßen, eine Weile verharren und anschließend wieder gehen.
Wir lächeln, denken zurück. An gutes, an schlechtes. Menschen, die uns verlassen haben. Haustiere, die wir gehen lassen mussten. Fehler, die wir einst gemacht haben. Das Herz klopft, das Lächeln verblasst. Augen werden glasig. Dir wird bewusst, dass es solche Momente nie wieder geben wird. Sie kommen nicht zurück. Vielleicht zu Besuch, aber nicht, um zu bleiben. Fort. Fort, wie alles vergangene.
Das Einzige, was bleibt, ist Leere. Eine Leere, die irreparabel ist. Nichts wird dieses Loch jemals wieder füllen können. Jene, die es einst gefüllt haben, sind fort. Schon lange weg, nur noch ein Hauch von Erinnerung. Hinterblieben in den Herzen all derer, die sie geliebt haben.
Es tut weh. Zu wissen, was man hätte haben können, aber nie hatte. Gehen zu lassen, was man für ewig hielt. Abschied nehmen zu müssen, ohne überhaupt gelebt zu haben. Gelebt schon, doch nicht so wie erhofft. Zu vieles ging schief, zu vieles bleibt ungesagt. Zeit nur eine Illusion. Wir sind in ihr gefangen, sie zerrinnt uns. Alle Zeit ist am Ende nicht genug.
Es gab noch so viele Pläne – so viele Worte, die gesprochen werden wollten und nun doch ungesagt bleiben. Der Schmerz unerträglich. Irgendwie muss das Loch zu füllen, das Herz zu reparieren sein. Kleber und Bindemittel – jede Mühe vergebens. Die Leere, die bleibt, wird bleiben. Was einst an dieser Stelle gewesen, ist nicht mehr da. Und was es auch war, es hat einen Teil von dir mitgenommen. Unwiederbringlich.
Aber das kannst du nicht akzeptieren – du willst es nicht. Denn dann müsstest du dich deiner größten Angst stellen; verlassen zu werden. Und verstehen, dass etwas ging, ohne dir jemals das gegeben zu haben, was du gewollt hast. Was du gebraucht hättest.
Du müsstest akzeptieren, dass alles, was du je wolltest, gemeinsam mit dem gestorben ist, was an dieser bestimmten Stelle in deinem Herzen einst sein Zuhause gefunden hatte. All deine Hoffnungen und Wünsche würden mit ihm sterben. Diesem Teil, das du so lange gesucht hast. Das dir so lange verwehrt wurde. Das du doch erst so kurz in deinen Händen hieltest, bevor es dir endgültig entglitt.
Deine Fehler würden wieder präsent. Was hätte alles sein können, wenn du anders gehandelt hättest? Was wäre gewesen, wenn du früher diesen Schritt gegangen wärst? Nichts als leere Worte. Hüllen, wie du eine bist. Einst hatten sie eine Bedeutung, jetzt sind sie belanglos. Dir ist bewusst, dass du diese Bürde nicht alleine trägst. Aber das ändert nichts. Nichts wird dir wiederbringen können, was du verloren hast. Nichts wird mehr sein, wie es war. Alles fort. Was bleibt, ist ein Hauch von Melancholie.
Erinnerungen an eine längst vergangene Zeit. Gemeinsame Augenblicke, geteilte Erfahrungen. Zeit bedeutet nichts, wenn sie vorbei ist. Man hätte jede Minute gemeinsam verbringen können, und dennoch wäre es am Ende nicht genug gewesen.
Es trifft dich unvorbereitet. Kann man sich überhaupt jemals richtig auf den Tod eines geliebten Menschen vorbereiten? Die Angst nagt ständig an dir, die Sorge sitzt dir täglich im Nacken. Selbst wenn du wolltest, könntest du nichts tun. Du kannst die Geschichte nicht umschreiben. Was einst geschrieben, kann nicht mehr ungeschehen gemacht werden.
Selbst wenn man weiß, was unausweichlich ist, heißt das noch lange nicht, dass es das einfacher macht. Dass man damit umgehen kann. Manche Dinge müssen passieren, ob wir das wollen oder nicht. Sie werden geschehen, und wir werden zurück bleiben. Mit einem Loch im Herzen, das auf ewig an das erinnern wird, was wir einst geliebt haben. Was wir immer noch lieben. Das Leben ist vergänglich, die Liebe hingegen bleibt.
Und dann denkst du zurück; an Bilder längst vergangener Zeiten, die sich vor deinem geistigen Auge manifestieren und dich aus dem Alltag holen. Momente, die bleiben. Die dich behutsam begrüßen, eine Weile verharren und anschließend wieder gehen. Ein Lächeln hinterlassend, vielleicht auch das ein oder andere Mal eine Träne.
Sie haben einen Teil von dir mit sich genommen. Was du ihnen einst geschenkt, wird auf ewig ihnen gehören. Sie nehmen es mit sich, wohin auch immer sie gehen. Wissend, dass sie geliebt wurden. Es noch immer werden.
Und das Einzige, was bleibt, ist Leere. Eine Leere, die irreparabel ist. Nichts wird dieses Loch jemals wieder füllen können. Jene, die es einst gefüllt haben, sind fort. Schon lange weg, nur noch ein Hauch von Erinnerung.
Hinterblieben in den Herzen all derer, die sie geliebt haben.