Ich möchte dich auf eine kleine Gedankenreise mitnehmen. Sanft nehme ich dich an die Hand und werde dich leiten. Du wirst meine Anwesenheit kaum spüren – sie ist wie ein Hauch warmer Sommerluft, der dir seicht durch die Haare weht und eine wohlige Wärme hinterlässt. Du kannst dir sicher sein, dass ich da bin – wenn du das möchtest.
kurze Pause
Ich lade dich ein, deine Augen zu schließen oder einen festen Punkt im Raum zu fixieren und dem gezeichneten Bild noch ein wenig nachzuspüren.
kurze Pause
Ein lauer Spätsommerabend zeichnet sich ab; die Sonne steht tief und taucht die Welt in ein güldenes Licht, während sie mit ihren letzten Strahlen deine Haut wärmt. Eine warme Brise kitzelt deine Nase und der Duft der Blumenwiese löst ein wohliges Gefühl in dir aus.
kurze Pause
Weit und breit sind keine anderen Menschen zu sehen, es gibt kein Lärm, keine Hektik – all das hast du hinter dir gelassen, als du diesen Ort hier betreten hast. Nur du und die Verbindung zur Natur.
kurze Pause
Gestalte diesen Ort so, wie es für dich angenehm ist – und verharre eine Weile dort. Lass die Eindrücke auf dich wirken und nimm sie in dir auf. Vielleicht siehst du einen Fluss oder ein kleines Bächlein und hörst das Wasser plätschern, oder du pflanzt hier und dort den einen oder anderen Baum, in dessen Schatten du dich setzen kannst, während du dem Gesang der Vögel und dem Rascheln der Blätter im Wind lauscht. Vielleicht hängst du auch eine Schaukel auf, von der du dich tragen lässt. Nimm dir eine Auszeit und genieße es, so gut es geht – denn es ist dein Ort.
kurze Pause
Während du in dieser Idylle inne hältst, können Gedanken aufkommen, die deine Ruhe zu stören scheinen. Vielleicht denkst du an den nächsten Einkauf, was du noch alles zu erledigen hast, den Streit mit dem Partner gestern, an deine stressige Arbeit oder den Termin, von dem du gerade kommst. Das ist ok. Jeder Gedanke und jedes Gefühl, das wir haben, hat eine Berechtigung zu sein – sowohl positiv, als auch negativ. Sie sind ein Teil von uns, ohne welches wir heute nicht der Mensch wären, der wir heute sind. Nimm es wahr und belasse es dabei, denn du befindest dich immer noch in deiner idyllischen Oase.
kurze Pause
Stoße deine Gedanken nicht ab, ganz im Gegenteil; heiße sie willkommen, nimm sie an. Wenn dir das noch nicht sofort gelingt, ist das okay. Du versuchst es und das ist mehr als genug. Nimm deine Gedanken und Gefühle an die Hand und führe sie, wie ich dich durch diese Reise geführt habe - und zeig ihnen diesen wunderschönen Ort, den du dir soeben erschaffen hast. Zeig ihnen, wie schön es dort ist und wie sehr du es genießt, dort zu sein. Kehre an diesen Ort zurück, mitsamt deiner Palette an Gedanken und Gefühlen.
kurze Pause
Es mag sich anfangs ungewohnt anfühlen, aber mit der Zeit werden dir die Gedanken gar nicht mehr auffallen, weil sie sich an deinem Wohlfühlort auch heimisch fühlen werden. Lerne, deine Gedanken und Gefühle wertzuschätzen und sei dankbar, dass es sie gibt. Würde es sie nicht geben, gäbe es dich nicht – nicht in der Form, wie du heute bist.
kurze Pause
Sicherlich bedarf es einiger Übung bis sich deine Gedanken und Gefühle heimisch anfühlen werden – aber es fühlt sich gut an und wird sich lohnen. Du bist wertvoll, also behandele dein Inneres auch so. Einige kleine Schritte hast du gerade getan – und das ist Achtsamkeit.
kurze Pause
Lass deinen Wohlfühlort noch einen Moment wirken, nimm die Wärme im Herzen mit in die Gegenwart und komm langsam zurück ins Hier und Jetzt.